KURZPORTRAITS


Diese kurzen Portraits sind Einblicke in das Leben und Werk einiger der bedeutendsten Schriftsteller der USA, die mit ihren Werken tiefgreifende Einflüsse auf die Literatur und Kultur ausgeübt haben. 

JAMES FENIMORE COOPER

JARVIS, JOHN WESLEY. PORTRAIT OF JAMES FENIMORE COOPER
JARVIS, JOHN WESLEY. PORTRAIT OF JAMES FENIMORE COOPER

James Fenimore Cooper war ein bedeutender amerikanischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, bekannt für seine Abenteuerromane und Pioniergeschichten, die das amerikanische Leben und die Wildnis des frühen 19. Jahrhunderts einfingen. Geboren am 15. September 1789 in Burlington, New Jersey, ist er vor allem für seine Romane bekannt, die Geschichten über den Pfadfinder Natty Bumppo enthalten, wie "Der Wildtöter", "Der letzte Mohikaner" und "Die Prärie". Coopers Schriften waren geprägt von seiner romantischen Darstellung der amerikanischen Wildnis, den Konflikten zwischen den europäischen Siedlern und den indigenen Völkern sowie den Themen von Mut und Ehre. Seine Werke hatten einen starken Einfluss auf die Entwicklung der amerikanischen Literatur und des literarischen Genres des historischen Romans. Cooper verstarb am 14. September 1851 in Cooperstown, New York.

NATHANIEL HAWTHORNE

Nathaniel Hawthorne war ein bedeutender amerikanischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, bekannt für seine tiefsinnigen Werke, die oft dunkle und allegorische Elemente enthielten. Geboren am 4. Juli 1804 in Salem, Massachusetts, erlangte er Anerkennung durch seine Meisterwerke wie "The Scarlet Letter", das die Moralität, Schuld und Sünde im puritanischen Neuengland des 17. Jahrhunderts untersucht. Hawthornes Schreibstil zeichnete sich durch seine komplexe Charakterisierung, psychologische Tiefe und symbolische Darstellung aus, die häufig menschliche Schwächen und den Konflikt zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Normen erforschten. Zu seinen weiteren bekannten Werken zählen "The House of the Seven Gables" und "The Blithedale Romance". Hawthorne verstarb am 19. Mai 1864 in Plymouth, New Hampshire. Seine Werke haben einen nachhaltigen Einfluss auf die amerikanische Literaturgeschichte ausgeübt.

HARRIET BECHER STOWE

Harriet Beecher Stowe war eine bedeutende amerikanische Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts, die vor allem für ihren einflussreichen Roman "Onkel Toms Hütte" bekannt ist. Geboren am 14. Juni 1811 in Litchfield, Connecticut, engagierte sie sich aktiv im Kampf gegen die Sklaverei und nutzte ihre Schreibkunst, um die Grausamkeiten und Unmenschlichkeit der Sklaverei anzuprangern. "Onkel Toms Hütte", veröffentlicht 1852, hatte einen immensen Einfluss auf die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten und trug zur Mobilisierung gegen die Sklaverei bei. Stowes Werk war sowohl kritisch als auch kontrovers, aber es trug wesentlich zur Unterstützung der Abschaffung der Sklaverei bei und festigte ihren Ruf als wichtige literarische Stimme in der amerikanischen Geschichte. Harriet Beecher Stowe verstarb am 1. Juli 1896 in Hartford, Connecticut.

HERMAN MELVILLE

EATON, JOSEPH ORIEL. PORTRAIT OF HERMAN MELVILLE. 1870
EATON, JOSEPH ORIEL. PORTRAIT OF HERMAN MELVILLE. 1870

Herman Melville war ein amerikanischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, bekannt für sein episches Werk "Moby-Dick", das oft als eines der bedeutendsten Meisterwerke der Weltliteratur betrachtet wird. Geboren am 1. August 1819 in New York City, erlebte Melville eine bewegte Jugend und eine Zeit zur See, die seine späteren Schriften stark beeinflusste. Seine Werke erkunden komplexe Themen wie die menschliche Natur, die Moral und das Verhältnis des Menschen zur Natur. Obwohl Melville zu Lebzeiten nur begrenzten kommerziellen Erfolg erfuhr, wird sein Werk heute als wegweisend für die amerikanische Literatur angesehen, das einen bleibenden Einfluss auf die literarische Landschaft hatte. Zu seinen weiteren bekannten Werken gehören "Bartleby, the Scrivener" und "Billy Budd, Sailor". Melville verstarb am 28. September 1891 in New York City.

LEW WALLACE

LIBRARY OF CONGRESS. GEN. LEW WALLACE.
LIBRARY OF CONGRESS. GEN. LEW WALLACE.

Lew Wallace war ein amerikanischer Schriftsteller, Militärbeamter und Politiker des 19. Jahrhunderts. Geboren am 10. April 1827 in Brookville, Indiana, diente er im Bürgerkrieg als General der Nordstaaten-Armee. Wallace ist am besten bekannt für seinen historischen Roman "Ben-Hur: A Tale of the Christ", der 1880 veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt die Geschichte eines jüdischen Prinzen, Judah Ben-Hur, und seinen Weg zur Rache und Wiedergutmachung während der Zeit Christi. "Ben-Hur" wurde ein Bestseller und ist eines der einflussreichsten und meistgelesenen Bücher des 19. Jahrhunderts. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war Wallace auch als Diplomat tätig und diente als Gouverneur des New Mexico-Territoriums. Er verstarb am 15. Februar 1905 in Crawfordsville, Indiana. Wallace bleibt vor allem für seinen historischen Roman "Ben-Hur" in Erinnerung, der bis heute einen bleibenden Einfluss auf die Literatur hat.

MARK TWAIN

Mark Twain (Samuel Langhorne Clemens) war ein renommierter amerikanischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts und eine führende Stimme in der amerikanischen Literatur. Geboren am 30. November 1835 in Florida, Missouri, wurde er bekannt für seine humorvollen und scharfzüngigen Romane wie "Die Abenteuer des Tom Sawyer" und "Die Abenteuer des Huckleberry Finn". Twains Schreibstil zeichnete sich durch seine lebendige Darstellung des ländlichen Amerikas, seinen satirischen Blick auf die Gesellschaft und sein Engagement für soziale Gerechtigkeit aus. Er war ein Meister der amerikanischen Umgangssprache und prägte damit die amerikanische Literatur maßgeblich. Mark Twain verstarb am 21. April 1910 in Redding, Connecticut, hinterließ aber ein reiches literarisches Erbe, das bis heute Anerkennung findet. 

ROBERT FROST

Robert Frost war ein angesehener amerikanischer Dichter des 20. Jahrhunderts, der für seine poetische Darstellung des ländlichen Lebens und der Natur bekannt ist. Geboren am 26. März 1874 in San Francisco, Kalifornien, erlangte er Ruhm für seine zugängliche, doch tiefgründige Lyrik, die oft einfache Sprache und natürliche Bilder nutzte, um komplexe menschliche Erfahrungen, Entscheidungen und Konflikte zu erforschen. Frost schrieb viele bekannte Gedichte, darunter "The Road Not Taken", "Stopping by Woods on a Snowy Evening" und "Mending Wall". Er erhielt vier Pulitzer-Preise für Dichtung und wurde 1960 mit der Auszeichnung des Poet Laureate der Vereinigten Staaten geehrt. Frost verstarb am 29. Januar 1963 in Boston, Massachusetts, hinterließ jedoch ein dauerhaftes Erbe als einer der bedeutendsten und beliebtesten Dichter Amerikas.

SINCLAIR LEWIS

Sinclair Lewis war ein renommierter amerikanischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und der erste US-amerikanische Schriftsteller, der den Nobelpreis für Literatur erhielt. Geboren am 7. Februar 1885 in Sauk Centre, Minnesota, wurde er bekannt für seine Werke, die scharfe Satire und soziale Kritik an amerikanischen Institutionen und Lebensstilen beinhalten. Lewis' Romane wie "Babbitt", "Main Street" und "Elmer Gantry" boten fesselnde Einblicke in die Moral, die Kultur und die Werte des amerikanischen Mittelstands und prangerten oft die Konformität und den Materialismus der Gesellschaft an. Seine Werke waren sowohl kommerziell erfolgreich als auch für ihre kritische Beleuchtung der amerikanischen Gesellschaft hochgelobt. Lewis verstarb am 10. Januar 1951 in Rom, Italien, und bleibt als einer der einflussreichsten Schriftsteller seiner Zeit in Erinnerung.

E.E. CUMMINGS

E. E. Cummings war ein experimenteller amerikanischer Dichter des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine unkonventionelle Schreibweise und die spielerische Nutzung von Sprache und Form. Geboren am 14. Oktober 1894 in Cambridge, Massachusetts, wurde er für seine Gedichte, die oft durch ungewöhnliche Satzstellung, fehlende Interpunktion und unkonventionelle Groß- und Kleinschreibung gekennzeichnet waren, bekannt. Cummings' Arbeit war geprägt von seiner kreativen Freiheit und einer einzigartigen, bildhaften Sprache, die oft Gefühle, Liebe, Natur und das menschliche Selbst erforschte. Zu seinen bekannten Werken gehören Gedichtsammlungen wie "Tulips and Chimneys" und "95 Poems". Er verstarb am 3. September 1962 in North Conway, New Hampshire, und hinterließ ein erstaunliches Erbe als ein Pionier der modernen Dichtung und experimenteller Literatur.

WILLIAM FAULKNER

William Faulkner war ein renommierter amerikanischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, berühmt für seine experimentelle Erzähltechnik, komplexe Charaktere und die Darstellung des amerikanischen Südens. Geboren am 25. September 1897 in New Albany, Mississippi, wurde er für seine Werke wie "The Sound and the Fury", "As I Lay Dying" und "Absalom, Absalom!" bekannt. Faulkners Schreibstil war geprägt von seiner Verwendung unkonventioneller Erzählstrukturen, Zeitverschiebungen und einer vielschichtigen Darstellung menschlicher Psyche und Familienbeziehungen. Seine Erzählungen erkundeten häufig die Themen Rasse, Kultur, Moralität und das Erbe des Südens. Faulkner erhielt 1949 den Nobelpreis für Literatur und verstarb am 6. Juli 1962 in Oxford, Mississippi. Sein literarisches Erbe besteht als bedeutender Beitrag zur amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts fort.

FRANCIS SCOTT FITZGERALD

F. SCOTT FITZGERALD ARCHIVES
F. SCOTT FITZGERALD ARCHIVES

Francis Scott Fitzgerald war ein bedeutender amerikanischer Schriftsteller der "Jazz Age"-Ära der 1920er Jahre. Geboren am 24. September 1896 in St. Paul, Minnesota, wurde er bekannt durch seinen Roman "The Great Gatsby", der als eines der besten Werke der amerikanischen Literatur gilt. Fitzgeralds Schreibstil zeichnet sich durch seine elegante Prosa, tiefgründige Charakterisierungen und seine Darstellung des amerikanischen Traums aus. Er erforschte oft Themen wie Reichtum, Liebe, Verfall und die gesellschaftlichen Veränderungen seiner Zeit. Neben "The Great Gatsby" sind seine anderen bekannten Werke "This Side of Paradise" und "Tender Is the Night". Fitzgerald führte ein turbulentes Leben, geprägt von persönlichen Herausforderungen und Alkoholismus. Er verstarb am 21. Dezember 1940 in Hollywood, Kalifornien.

ERNEST HEMINGWAY

Ernest Hemingway war ein einflussreicher amerikanischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, der für seinen markanten Schreibstil und seine präzise, knappe Prosa bekannt ist. Geboren am 21. Juli 1899 in Oak Park, Illinois, trat er während der Zwischenkriegszeit als eine führende Stimme der sogenannten "Lost Generation" hervor. Hemingway war als Kriegskorrespondent im Ersten Weltkrieg tätig, was seine Themen und Erzählungen über das menschliche Leiden, Tapferkeit und die Absurdität des Krieges beeinflusste. Seine Werke wie "The Sun Also Rises", "A Farewell to Arms" und "For Whom the Bell Tolls" sind berühmt für ihre Einfachheit und gleichzeitig ihre Tiefe, die oft die menschliche Existenz, Stärke und Verletzlichkeit erforschen. Hemingway gewann den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1954. Trotz seines literarischen Erfolgs kämpfte er mit persönlichen Dämonen und verstarb am 2. Juli 1961 durch Suizid in Ketchum, Idaho.

JOHN STEINBECK

John Steinbeck war ein bedeutender amerikanischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine Romane über das Leben während der Großen Depression. Geboren am 27. Februar 1902 in Salinas, Kalifornien, wurde er für Werke wie "Die Trauben der Zorn" (Originaltitel: "The Grapes of Wrath"), "Von Mäusen und Menschen" ("Of Mice and Men") und "Früchte des Zorns" ("In Dubious Battle") berühmt. Steinbecks Werke sind geprägt von sozialer Kritik, Mitgefühl für die Unterdrückten und einer starken Verbindung zur amerikanischen Landschaft und Arbeiterklasse. Seine Literatur veranschaulicht die Menschlichkeit und die Suche nach Würde und Überleben in schwierigen Zeiten. Steinbeck erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1962 und verstarb am 20. Dezember 1968 in New York City. 

TENNESSEE WILLIAMS

LIBRARY OF CONGRESS. TENNESSEE WILLIAMS.
LIBRARY OF CONGRESS. TENNESSEE WILLIAMS.

Tennessee Williams war ein einflussreicher amerikanischer Dramatiker des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine fesselnden und oft kontroversen Theaterstücke. Geboren am 26. März 1911 als Thomas Lanier Williams III in Columbus, Mississippi, wurde er für Werke wie "Die Glasmenagerie" ("The Glass Menagerie"), "Endstation Sehnsucht" ("A Streetcar Named Desire") und "Die Katze auf dem heißen Blechdach" ("Cat on a Hot Tin Roof") berühmt. Williams' Stücke waren für ihre tiefgründigen Charaktere, emotionale Intensität und kraftvolle Dialoge bekannt. Williams erhielt mehrere Preise, darunter auch den Pulitzer-Preis für Drama, und sein Werk hat einen dauerhaften Einfluss auf das Theater und die Literatur. Er verstarb am 25. Februar 1983 in New York City.

J. D. SALINGER

J. D. Salinger war ein einflussreicher amerikanischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, bekannt für seinen Roman "Der Fänger im Roggen" ("The Catcher in the Rye"). Geboren am 1. Januar 1919 in New York City, wurde er für dieses Werk weltweit berühmt. Salinger war bekannt für seinen zurückgezogenen Lebensstil und seine Ablehnung des öffentlichen Rampenlichts nach dem Erfolg von "Der Fänger im Roggen". Obwohl er nur wenige Werke veröffentlichte, darunter Erzählungen wie "Franny und Zooey" und "Neun Erzählungen", hatte Salinger einen enormen Einfluss auf die moderne Literatur. Er vermied die Öffentlichkeit und veröffentlichte nur selten neue Werke. Salinger verstarb am 27. Januar 2010 in Cornish, New Hampshire.

ALICE WALKER

DeBOLT, VIRGINIA. ALICE WALKER.
DeBOLT, VIRGINIA. ALICE WALKER.

Alice Walker ist eine preisgekrönte amerikanische Schriftstellerin, bekannt für ihre literarischen Werke, die soziale Gerechtigkeit und die afroamerikanische Identität erforschen. Geboren am 9. Februar 1944 in Eatonton, Georgia, wurde sie für ihren Roman "Die Farbe Lila" ("The Color Purple") bekannt, der die Geschichte einer afroamerikanischen Frau im ländlichen Süden der Vereinigten Staaten erzählt. Walker behandelt in ihren Werken Themen wie Rassismus, Feminismus, Identität und Familienbeziehungen. Sie ist auch eine renommierte Essayistin, Dichterin und Aktivistin für soziale Gerechtigkeit. Für ihre literarischen Beiträge erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Pulitzer-Preis für "Die Farbe Lila". Alice Walker ist eine bedeutende Stimme in der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts und setzt sich weiterhin für soziale Veränderungen und Gleichberechtigung ein.

PAUL AUSTER

SHANKBONE, DAVID. PAUL AUSTER IN 2008.
SHANKBONE, DAVID. PAUL AUSTER IN 2008.

Paul Auster ist ein hoch angesehener amerikanischer Schriftsteller, der für seine experimentelle Prosa und vielschichtigen Romane bekannt ist. Geboren am 3. Februar 1947 in Newark, New Jersey, erlangte er Anerkennung für Werke wie "Die New-York-Trilogie" ("New York Trilogy"), die Genre-Grenzen überschreiten und Elemente des Kriminalromans mit philosophischen Ideen verbinden. Auster's Schreibstil ist oft von einer rätselhaften, metafiktionalen Erzählweise geprägt und erkundet Themen wie Identität, Zufall, Schicksal und die Verbindung zwischen Realität und Fiktion.

 

Neben Romanen schrieb er auch Essays, Memoiren und Drehbücher. Auster ist ein vielseitiger Autor und sein Werk hat eine faszinierende Resonanz in der literarischen Welt.